Wenn psychische Erkrankungen zu Berufsunfähigkeit führen, stehen viele vor schmerzhaften Herausforderungen: Verlust der Identität, finanzielle Unsicherheit und das Gefühl der Isolation. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome auf Burnout hindeuten, wie Sie durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung finanziellen Schutz erhalten und welche Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Lassen Sie sich nicht allein fühlen – informieren Sie sich über die Hilfsangebote, die Ihr Leben verändern können.
Berufsunfähigkeit wegen psychischer Erkrankungen
Die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depression. Diese Störungen nehmen in Deutschland besorgniserregend zu und betreffen Menschen unabhängig von ihrer beruflichen Tätigkeit. Ursachen sind vielfältig: private Belastungen wie Beziehungskonflikte oder finanzielle Sorgen spielen ebenso eine Rolle wie beruflicher Leistungsdruck und Stresssituationen am Arbeitsplatz.
Eine Analyse des Analysehauses Morgen&Morgen bestätigt, dass psychische Erkrankungen inzwischen als Hauptursache für Berufsunfähigkeit gelten. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an psychischen Erkrankungen. Besonders Depressionen und Burnout haben sich zu weit verbreiteten Erkrankungen entwickelt, begünstigt durch steigenden Stress — insbesondere im Arbeitsumfeld.
Studien zeigen, dass fast die Hälfte aller Anträge auf Berufsunfähigkeit auf psychische Erkrankungen zurückzuführen ist.
Ursachen psychischer Erkrankungen
Psychische Leiden entstehen nicht ausschließlich durch berufliche Faktoren. Viele Betroffene stehen zusätzlich unter privatem Druck, etwa durch Traumata, Schicksalsschläge oder die Sorge um Angehörige. Erhebungen zeigen, dass Belastungsstörungen zunehmen und zunehmend unabhängig von bestimmten Berufsgruppen diagnostiziert werden.
- Alltäglicher Stress
- Belastungen am Arbeitsplatz
- Psychische Gesundheit
Diese Faktoren üben erheblichen Druck auf die psychische Gesundheit aus und können bereits bei Menschen mit stabilen Lebensumständen zu einem Leistungsabfall führen.
Anerkennung der Berufsunfähigkeit
Die Anerkennung einer Berufsunfähigkeit infolge psychischer Erkrankungen ist heutzutage keine Seltenheit. Dennoch stehen Betroffene oft vor großen Herausforderungen, um ihre Ansprüche durchzusetzen. Berufsunfähigkeitsversicherungen zahlen in den meisten Fällen auch bei psychisch bedingter Berufsunfähigkeit, doch der Nachweis erweist sich häufig als kompliziert.
Ausschlaggebend ist in der Regel, in welchem Ausmaß die Erkrankung die Ausübung des zuletzt ausgeübten Berufs einschränkt. Kann eine Person, die zuvor acht Stunden täglich arbeitete, aufgrund der Erkrankung nur noch vier Stunden leisten, wird dies typischerweise als 50%ige Berufsunfähigkeit anerkannt.
Weitere Informationen zur Anerkennung
Für die Anerkennung ist keine spezifische Diagnose erforderlich; jede psychische Erkrankung kann je nach Schweregrad und individueller Situation zur Berufsunfähigkeit führen. Häufige Beispiele sind:
- Depressionen
- Schizophrenie
- Posttraumatische Belastungsstörungen
Der Nachweis der Beeinträchtigung erfolgt meist durch ärztliche Gutachten, die die individuelle Ausprägung und die Einschränkungen im Kontext der ausgeübten Tätigkeit dokumentieren.
Folgen und wirtschaftliche Auswirkungen
Psychische Erkrankungen führen zudem zu besonders langen Fehlzeiten — im Durchschnitt etwa 30 Tage, bei Depressionen können es bis zu 39 Tage sein. Die damit verbundenen jährlichen Produktionsausfälle in Deutschland werden auf schätzungsweise 26 Milliarden Euro beziffert.
Anzeichen und Symptome von Burnout
Die Zahl der betrieblichen Fehltage wegen Burnout ist seit 2004 alarmierend gestiegen — um nahezu 1.400 Prozent. Diese Daten stammen aus der Studie „Arbeitsunfähigkeit und psychische Erkrankungen 2012“ der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Für die Analyse wurden Datensätze großer gesetzlicher Krankenkassen wie AOK, BKK, DAK und TK ausgewertet; sie liefern Informationen zu Arbeitsunfähigkeit, psychischen Erkrankungen und konkret zu Burnout.
Ein zentrales Ergebnis: Die Krankschreibungen mit der Zusatzkodierung Z73 im ICD-10-GM sind um rund 700 Prozent gewachsen, und die Gesamtzahl der Fehltage hat sich im selben Zeitraum verdoppelt.
Entwicklung der Fehltage
Konkrete Zahlen zeigen die Auswirkung: 2004 fehlten pro 100 Versicherte im Durchschnitt nur 0,6 Tage wegen Burnout; bis 2011 stieg dieser Wert auf neun Tage. Diese Entwicklung deutet auch auf ein gesteigertes Bewusstsein für psychische Belastungen am Arbeitsplatz hin.
Dennoch macht der Anteil der Fehltage, die explizit auf Burnout zurückzuführen sind, im Vergleich zu anderen psychischen Erkrankungen relativ wenig aus. Laut BPtK-Studie machen psychische Erkrankungen insgesamt 12,5 Prozent aller betrieblichen Fehltage aus.
Wichtige rechtliche und diagnostische Informationen
Im ICD-10 ist Burnout nicht als eigenständiges Krankheitsbild verankert, sondern wird als Zusatzkodierung geführt. Das hat zur Folge, dass die Diagnose nicht die gleiche formale Anerkennung besitzt wie etablierte psychische Erkrankungen. Dies kann für Betroffene und Behandler zusätzliche Schwierigkeiten bedeuten.
Die Aufnahme von Burnout in die ICD-11 im Jahr 2021 wird hingegen als Schritt gewertet, um die Bedeutung dieses Problems innerhalb der medizinischen Gemeinschaft zu stärken.
Genesung und Berufsunfähigkeit
Die Genesung von Burnout und oft damit verbundenen psychischen Erkrankungen dauert häufig lang. Sie kann Monate bis Jahre in Anspruch nehmen. Bei einer Berufsunfähigkeit von mindestens 50 Prozent über mindestens sechs Monate besteht Anspruch auf Leistungen, auch wenn die Ursache Burnout, Depressionen oder andere schwere psychische Erkrankungen sind.
Symptome im Arztgespräch
Im Arztgespräch berichten viele Beschäftigte über Symptome wie anhaltende Erschöpfung und starken Stress, Hinweise auf zugrunde liegende psychische Probleme.
- 85 Prozent der Krankschreibungen wegen Burnout werden zusätzlich mit einer psychischen Erkrankung wie Depressionen oder Angststörungen festgestellt.
- Oft sind diese Symptome von körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen begleitet.
- Nur in 15 Prozent der Fälle wird Burnout als alleinige Diagnose ohne weitere Erkrankung kodiert.
Auch in diesen Fällen sollte Burnout als Warnsignal für mögliche schwerere psychische oder körperliche Gesundheitsprobleme betrachtet werden.
Die BPtK betont deshalb die Bedeutung einer fundierten Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen.
Solche Störungen sind oft nicht so offen sichtbar wie körperliche Leiden. Deshalb ist es besonders wichtig, verborgene psychosoziale Risikofaktoren zu erkennen und in die Diagnoseschritte einzubeziehen, um umfassendere Behandlungsansätze zu ermöglichen.
Berufsunfähigkeitsversicherung für psychische Erkrankungen
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig, um die finanzielle Existenz im Falle einer Berufsunfähigkeit zu sichern, da gesetzliche Leistungen oft nicht ausreichend sind oder gar nicht greifen. Besonders wenn die Ausübung des Berufs durch eine psychische Erkrankung gefährdet ist, sind sowohl die persönliche als auch die finanzielle Sicherheit ernsthaft bedroht.
Wichtig zu wissen
Die Definition der Berufsunfähigkeit ist in § 172 VVG (Versicherungsvertragsgesetz) geregelt. Danach liegt Berufsunfähigkeit vor, wenn eine Person aufgrund gesundheitlicher Probleme — körperlicher oder psychischer Art — bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit erheblich eingeschränkt ist.
Berufsunfähigkeit ist nicht gleichbedeutend mit Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit, obwohl sich die Begriffe überschneiden können. Während die Erwerbsminderungsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bei teilweiser oder voller Erwerbsminderung leisten kann, setzt sie voraus, dass die Fähigkeit, irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, erheblich eingeschränkt ist.
Das bedeutet: Selbst wenn jemand seinen bisherigen Beruf wegen einer psychischen Erkrankung nicht mehr ausüben kann, könnte er in einer anderen, weniger belastenden Tätigkeit weiterhin arbeitsfähig sein — und damit möglicherweise keinen Anspruch auf die gesetzliche Leistung haben. Zudem fällt die Erwerbsminderungsrente häufig relativ niedrig aus, besonders für Personen mit kurzer Beitragszeit in der Rentenversicherung.
Vorteile der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung bietet hier eine umfassendere Absicherung:
- Monatliche Rente bei gesundheitlicher Berufsunfähigkeit
- Erhalt des gewohnten Lebensstandards
- Finanzielle Stabilität im Falle psychischer Erkrankungen
Auch die Kommunikation mit dem Versicherer im Antragsprozess spielt eine zentrale Rolle. Rückfragen dienen dazu, den Gesundheitszustand des Antragsstellers genau zu erfassen und das Risiko korrekt einzuschätzen. Daher ist bei der Antragstellung eine sorgfältige und vollständige Auskunft über frühere und aktuelle gesundheitliche Probleme besonders wichtig.
Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes
Parallel zu individuellen Absicherungsmaßnahmen gibt es Bestrebungen, den Arbeitsschutz zu verbessern, etwa durch die sogenannte „Anti-Stress-Verordnung“, wie sie von Gewerkschaften wie der IG Metall gefordert wird.
Ziel solcher Maßnahmen ist es, psychische Belastungen am Arbeitsplatz ähnlich wie andere Gefährdungen wie Lärm oder chemische Stoffe zu behandeln, sodass psychischen Erkrankungen vorgebeugt oder ihr Auftreten verringert werden kann.
Behandlungsmöglichkeiten und professionelle Hilfe
Es ist wichtig, dass du dir während deiner Krankschreibung professionelle Hilfe suchst, um deine Depressionen behandeln zu lassen. Das kann in Gesprächen mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten geschehen, in denen gemeinsam Strategien zur Bewältigung deiner Symptome erarbeitet werden.
Solche therapeutischen Gespräche sind entscheidend, da sie dir Raum geben, deine Gefühle auszudrücken, dich mit deinen Problemen auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Zusätzlich können Medikamente eine wertvolle Unterstützung bieten: Antidepressiva, die vom Arzt verschrieben werden, können Symptome wie Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen lindern und so zur Stabilisierung der Stimmung beitragen.
Wichtige Punkte zur Medikamenteneinnahme
- Regelmäßige Nachkontrollen beim Arzt sind wichtig.
- Über mögliche Nebenwirkungen informieren.
- Die Einnahme nicht eigenständig absetzen.
Je nach Verlauf der Behandlung entscheidet dein Arzt, ob eine Fortsetzung der Krankschreibung nötig ist oder eine Rückkehr zur Arbeit möglich erscheint.
Berufsunfähigkeit und finanzielle Stabilität
Eine Berufsunfähigkeit aufgrund von Depressionen ist möglich, besonders wenn die Erkrankung langanhaltend ist und eine angemessene Behandlung nicht wirkt. Von Berufsunfähigkeit spricht man, wenn man infolge einer Erkrankung — etwa einer Depression oder einer Verletzung — sechs Monate oder länger nicht mehr in der Lage ist, weniger als 50 % seiner beruflichen Tätigkeit auszuüben.
Solche Einschränkungen am Arbeitsplatz können erhebliche finanzielle und soziale Auswirkungen haben, die das betroffene Individuum und seine Familie betreffen.
Kannst du psychisch bedingt nicht mehr arbeiten, ist der erste Schritt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und eine passende Behandlung zu suchen. Es ist sinnvoll, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen, um gegebenenfalls eine Krankschreibung zu ermöglichen.
Darüber hinaus solltest du überprüfen, ob du eine Berufsunfähigkeitsversicherung hast und ob Anspruch auf entsprechende Leistungen besteht. Diese Schritte sind wichtig, um finanzielle Stabilität während deiner Genesung zu sichern.
Neue Perspektiven im Berufsleben
Der Weg der Genesung kann auch neue Perspektiven im Berufsleben eröffnen. Wenn du wegen deiner Depressionen nicht mehr in deinem bisherigen Beruf arbeiten kannst, gibt es verschiedene Alternativen, die den Übergang zurück ins Arbeitsleben erleichtern können.
- Umschulungen zum Erwerb neuer Fähigkeiten
- Ehrenamtliche Tätigkeiten zur sozialen Integration
Solche Optionen können dir helfen, dich nach der Erkrankung besser zu fühlen und eventuell neue berufliche Wege zu finden.
Vorbereitung auf die Rückkehr
Nimm dir die Zeit, die du zur Erholung brauchst, und bereite dich in Ruhe auf eine mögliche Rückkehr in den Beruf vor. Halte während der Krankschreibung Kontakt zu Freunden und Familie, um soziale Isolation zu vermeiden.
Integriere regelmäßige Aktivitäten in deinen Alltag, die Freude bereiten und zur Entspannung beitragen.
Die Wiedereingliederung in den Beruf nach einer Depression erfordert sorgfältige Planung. Führe offene Gespräche mit deinem Arbeitgeber, um gemeinsam Lösungen zu finden — etwa eine schrittweise Rückkehr mit reduzierten Arbeitszeiten, die helfen kann, Stress zu vermeiden.
Gegebenenfalls kann auch ein Berater hinzugezogen werden, um einen Wiedereingliederungsplan zu erarbeiten. Solche Maßnahmen können entscheidend zur erfolgreichen Rückkehr ins Berufsleben nach einer Depression beitragen.
Erwerbsminderungsrente wegen psychischer Erkrankungen
Immer mehr Menschen erhalten eine Erwerbsminderungsrente aufgrund psychischer Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen sowie Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit. Im Jahr erhielten rund 51.500 Menschen erstmals eine Erwerbsminderungsrente wegen einer psychischen Erkrankung; im Jahr stieg diese Zahl auf etwa 73.000. Das entspricht einem Anstieg von rund 42 Prozent und verdeutlicht, wie sich die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Bereich psychischer Gesundheit verändert haben.
Entsprechend stieg der Anteil der erstmals gezahlten Erwerbsminderungsrenten, die auf psychische Leiden entfielen, von 24,2 Prozent im Jahr auf 41,5 Prozent im Jahr .
Berufsunfähigkeit und Eigeneinschränkung
Für die Feststellung der Berufsunfähigkeit ist nicht die Diagnose an sich entscheidend, sondern das Ausmaß der Einschränkung. Nachgewiesen werden muss im Einzelfall, dass die psychische Erkrankung die Fähigkeit zur Berufsausübung so stark beeinträchtigt, dass die betroffene Person ihren Beruf zu weniger als 50 Prozent ausüben kann.
Dafür sind häufig umfassende medizinische Gutachten sowie eine detaillierte Dokumentation der Symptome und ihrer Auswirkungen auf die berufliche Leistungsfähigkeit erforderlich.
In den meisten Verträgen zur privaten Berufsunfähigkeitsversicherung reicht bereits eine Berufsunfähigkeit von 50 Prozent für den Rentenbezug aus; dadurch können auch vergleichsweise leichte Einschränkungen erhebliche finanzielle Folgen haben.
Statistik und Rehabilitation
Nur etwa 17 Prozent der betroffenen Personen beziehen eine Erwerbsminderungsrente oder Altersrente. Das deutet darauf hin, dass ein Großteil der Menschen mit psychischen Erkrankungen entweder weiterhin in irgendeiner Form arbeitet oder andere Unterstützungsleistungen in Anspruch nimmt.
Rehabilitation spielt hier eine zentrale Rolle: Sie ermöglicht vielen psychisch erkrankten Versicherten, dauerhaft erwerbstätig zu bleiben und so eine Erwerbsminderungsrente zu vermeiden.
Angebote zur beruflichen Rehabilitation umfassen:
- Therapien
- Berufsorientierung
- Weitere Hilfen, die darauf abzielen, die Leistungsfähigkeit zu stabilisieren und Rückfälle zu verhindern
Vermeidung von Chronifizierung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermeidung der Chronifizierung psychischer Erkrankungen. Frühzeitige Intervention und kontinuierliche Unterstützung können verhindern, dass sich kurzzeitige Beschwerden zu langanhaltenden, schweren Beeinträchtigungen entwickeln.
Zwischen und zeigt sich ein Anstieg der Fälle von Berufsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen: 2022 lag der Anteil bei 33,51 Prozent, 2023 bei 34,50 Prozent der Empfänger einer Berufsunfähigkeitsrente.
Häufigste Ursachen für psychische Erkrankungen
Krankheiten der Psyche — allen voran Burnout und Depression — zählen zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an psychischen Erkrankungen, was sich zu einem besorgniserregenden Trend entwickelt: Depressionen und Burnout sind nicht mehr nur individuelle Probleme, sondern haben sich statistisch zu Erkrankungen in der Bevölkerung entwickelt.
Factores que contribuyen a las enfermedades mentales
- Presiones privadas: Sorgen über Finanzen, Beziehungskonflikte oder die Pflege Angehöriger.
- Adverse Ereignisse: Der Verlust eines geliebten Menschen oder das Scheitern einer langfristigen Beziehung.
- Beruflicher Druck: Ein hohes Stressniveau, das nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die berufliche Leistung beeinträchtigt.
Studien zeigen, dass psychische Erkrankungen zunehmend die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit darstellen, insbesondere in Berufen mit hohem Druck.
Impacto en la capacidad laboral
Unabhängig von der spezifischen Aufgabe kann eine psychische Erkrankung zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit führen. Dies gilt besonders für Berufe, die aufgrund ihrer Natur bereits eine hohe psychische Belastung mit sich bringen, wie in der Gesundheits- und Bildungsbranche oder in Führungspositionen, in denen ständige Entscheidungen und Verantwortlichkeiten erforderlich sind.
Viele Beschäftigte, die unter psychischen Erkrankungen leiden, haben oft Schwierigkeiten, eine Rente aufgrund von Erwerbsunfähigkeit zu erhalten, selbst wenn sie diese beantragen.
Problematisch ist, dass psychische Erkrankungen oft lange unentdeckt bleiben, was eine frühzeitige Behandlung und Prävention erschwert.
Statistik und Konsequenzen
Die Analyse des Unternehmens Morgen&Morgen weist auf einen klaren Anstieg hin: 2021 lag der Anteil psychischer Erkrankungen als Ursache für Arbeitsunfähigkeit bei 31,88%. Diese Zahl unterstreicht die Wichtigkeit des Themas — nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft.
| Grad der Erkrankung | Arbeitsstunden möglich | Prozentsatz der Arbeitsunfähigkeit |
|---|---|---|
| Keine Erkrankung | 8 Stunden | 0% |
| Mit Erkrankung | 4 Stunden | 50% |
Es ist wichtig zu betonen, dass keine spezifische Diagnose erforderlich ist, um als arbeitsunfähig anerkannt zu werden. Jede psychische Erkrankung kann, je nach Schweregrad, im Einzelfall zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Erkennung und Bewusstsein
Für den Anerkennung einer Rente aufgrund von Arbeitsunfähigkeit ist nicht das Vorhandensein einer bestimmten Erkrankung entscheidend, sondern die individuelle Ausprägung und die konkrete Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit. Zugleich hat sich das gesellschaftliche Bewusstsein über psychische Erkrankungen verbessert, wodurch Betroffene offener über ihre Probleme sprechen können.
Diese Sensibilisierung ist entscheidend, damit Betroffene rechtzeitig Unterstützung und Hilfe erhalten und ihre Lebensqualität zurückgewinnen können.
Häufig gestellte Fragen zur Berufsunfähigkeit
Welche psychischen Erkrankungen führen zu einer Erwerbsminderungsrente?
Erwerbsminderungsrente kann bei verschiedenen psychischen Erkrankungen beantragt werden. Zu den häufigsten zählen Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen sowie psychosomatische Erkrankungen und Suchtproblematiken wie Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit. Entscheidend für den Leistungsanspruch ist, dass die Krankheit die Fähigkeit, dauerhaft mehr als drei Stunden täglich zu arbeiten, erheblich einschränkt. Oft spielt eine Kombination mehrerer Störungen oder chronische Verlaufsformen eine Rolle.
Was geschieht, wenn jemand dauerhaft arbeitsunfähig wird?
Bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit endet nach 78 Wochen das Krankengeld der Krankenkasse, was als „Aussteuerung“ bekannt ist. Danach muss der Betroffene die Erwerbsminderungsrente bei der Deutschen Rentenversicherung oder gegebenenfalls Arbeitslosengeld aufgrund von Arbeitsunfähigkeit beantragen. In dieser Zeit kann der Arbeitgeber eine krankheitsbedingte Kündigung in Betracht ziehen. Rehabilitationsmaßnahmen sind ebenfalls entscheidend, und der Schutz durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung sollte nicht vernachlässigt werden.
Wie lange kann man wegen psychischer Probleme krankgeschrieben werden?
Die Dauer einer Krankschreibung wegen psychischer Probleme ist nicht festgelegt und variiert stark je nach Schwere der Erkrankung. Durchschnittlich liegt die Krankschreibung bei etwa 39 Tagen. Ärzte beginnen häufig mit kurzfristigen Krankschreibungen von ein bis zwei Wochen und verlängern diese bei Bedarf, oft in Verbindung mit therapeutischen Maßnahmen. Nach sechs Wochen übernimmt die Krankenkasse die Zahlungen anstelle des Arbeitgebers. Eine enge Zusammenarbeit mit Arzt und Therapeuten ist wichtig für die erfolgreiche Genesung und zur Vermeidung langfristiger Ausfälle, da die maximale Bezugsdauer von Krankengeld innerhalb von drei Jahren 78 Wochen beträgt.
Wann gilt man bei Depressionen als berufsunfähig?
Berufsunfähigkeit aufgrund von Depressionen liegt vor, wenn die Symptome so schwerwiegend sind, dass die Ausübung des Berufs nicht mehr möglich ist. Dies kann von leichten Fällen mit vorübergehenden Auszeiten bis zu schweren, langfristigen oder sogar dauerhaften Arbeitsunfähigkeiten reichen. Die Entscheidung über die Arbeitsunfähigkeit trifft der Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen. Nach einer Krankheitsdauer von sechs Wochen übernimmt die Krankenkasse die Zahlungen (Krankengeld), und bei einem Antrag auf Erwerbsminderungsrente können auch Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben in Anspruch genommen werden.
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